POV (Point of View – „meine Sichtweise, aus meinem Blickwinkel betrachtet“): Du siehst 2 Beine. Hast 2 Beine. Spürst nur 1.
Da wo meine Hand liegt, spüre ich nicht, dass da eine Hand liegt. Ich weiss zwar, dass sie da aufliegt, mein Hirn sucht nach einem Untergrund, auf dem es meine Hand liegen sieht. Erinnert sich aber nicht, was es sein könnte.
Der Zwillingsvergleich mit dem anderen Oberschenkel ist – nach 3 Jahren noch immer! – erschreckend, wie sich ein Oberschenkel anfühlt, anfühlen würde, wäre er links auch noch vernetzt.
Aber dem ist nicht mehr so.
Meistens erschrecke ich mich nicht mehr ab dem gefühlt „fremden Fleisches“ an mir. Und dann manchmal eben schon. Und dann sind es nicht „nur“ die Phantomschmerzen, die mich plagen. Sondern auch eine ganz dumpfe, seltsame Wehmut. Eine Reue. Dann kommen Gedanken auf wie: „hättest doch den 4. und 5. Leistenbruch bloss nicht operieren lassen“.
Es wäre als ambulante, lapidare Geschichte angedacht gewesen.
Es sind bald 3 Jahre daraus geworden.. mit schlechten Aussichten.
Mein Leben hat sich mit der Operation komplett auf den Kopf gestellt. Niemals hätte ich gedacht, dass diese (mir ja bekannte) OP solche Folgen haben könnte. Der Nervus Cutaneus Femoris Lateralis hat die Chirurgin erwischt. Oooooops! Schono blöd!
Immerhin ist das Gefühl im Venusbereich zurückgekommen. Immmmmmerhin! Aber beim Oberschenkel müsse ich mich – so die Profs – vom Wunsch der Rückkehr trennen lernen…
Ooooopsss…
… was dies sonst noch für Folgen hatte/hat, werd ich mal in einem ausführlichen Blogpost niederschreiben. Wobei, vielleicht würd gar ein Buch daraus entstehen können, so haarsträubend ist’s!
Zum Glück hab ich viel Humor. Und bin mit Resilienz gesegnet. Aber manchmal.. ja manchmal fuckt es mich so richtig ab. Ich schwöör!
Henusodenn, zum Glück hämmer ja Medis, gäll. Und Ironie, Sarkasmus und so. Vollguet!
Zum Glück sauf ich nicht mehr… war da grad mal 5 Wochen nüchtern und ohne Zigis. Und machte keinen Rückfall – zum Glück, meine Lieben, zum Glück! Das wäre nöd gut rausgekommen. Höllische Nervenschmerzen, Schicksals-Kummer und in der aktiven Alkoholsucht? Nein, das ist eine denkbar undenkbare Kombi.
Yay, zum Glück hab ich davor die Kurve eingeschlagen ..
Timing ist alles 💪🏼
x Maura
Schreibe einen Kommentar