Wiedermal hat mich ein Buch so durch und durch berührt. Nicht nur das Schicksal an sich (was schon eine Hausnummer ist!) sondern die dafür gewählte Sprache der sagenhaften Frau von Armin hat mich von der ersten Silbe an ergriffen.
Wiedermal hab ich im grossartigen @fundsachenverkauf.ch diese Seiten gefunden und mit einem Schluck mir einverleibt.
Ein Buch wovon ich noch mehr kredenzen könnte. Zwar ist der Inhalt nicht einfach mal gut verdaulich. Doch das ist das Leben nun mal nicht.
Unverblümt und gnadenlos authentisch nimmt Gabriele von Arnim uns mit „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“. In ihr Zuhause, an ihren Tisch, mit zu ihm ins Bett.
Lässt mich über Dekubitus nachschlagen, nach Urinalkondom googeln, Herr Albert Vigoleis Thelen notieren, lässt mich teilhaben und nimmt mich mit in die Stube hinter der roten Tür.. und ich markiere, mache Eselsöhrchen, streiche Gelb auf Druckerschwärze ..

.. und mir ist jetzt schon klar: das ist ein Buch, welches ich sehr bestimmt noch sicher ein weiteres Mal lesen werde. Und das, Loits, gibt’s bei mir ganz ganz selten. Nei, eigentlich nie. Aber Frä von Armin hat’s hinbekommen. Danke dafür! Und noch viel viel mehr danke ich Ihnen dafür, dass Sie mich zu Ihren intimsten Wimpernschlägen haben mitgenommen. Danke!

Dass die „Freunde“ auf dem Absatz des Schicksals kehrt machen, hab ich bei Leib und Seele mitfühlen können. Been there. Und das – oh scheisse – ist eine Erfahrung, bei der ich aus der Naht gefallen bin. Eine Erfahrung die brennt. Hab die Brandwunden beim aufnehmen Ihrer Schilderung bitter geleckt. Sie haben dieses Verdünnisieren so treffend aufgezeigt, haben zu Wort gebracht, was ich an Erfahrung machen musste.
Danke, es tut im Schmerz gut, diesen von jemandem anderen geschildert zu bekommen. Ein Gefühl von abgeholt sein. Von einer Zugehörigkeit. Im Kreis der gemiedenen. Aussätzigen. Ein unsichtbares Lazaruskleid tragend.
Zusammen fühlt es sich grad biz weniger alleine an.

Ein Buch, das ich von ganzem ganzem Herzen empfehle!

5 ausgefüllte Sterne, wow!

Berührte Grüsse
Maura Stocker